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3 Fragen an…

Viviane Kandel, unabhängige Gesundheitsberaterin



Wer sind Sie und was ist Ihr Fachgebiet?

Mein Name ist Viviane Kandel, ich bin diplomierte Gesundheitsberaterin und Coach sowie Geschäftsführerin der Schule des Lebens für ganzheitliche Lebens- und Heilweisen BALANCE VIV. Nach einem Burnout im Jahr 2003 habe ich mich dazu entschlossen, meinem Leben eine neue Richtung zu geben und habe eine 3-jährige Ausbildung als Gesundheitsberaterin in Deutschland absolviert. Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf einem harmonisch und glücklich Leben durch Entspannung und Achtsamkeit. Als unabhängige Beraterin begleite ich Menschen in allen Lebenssituationen und unterstütze sie in ihrer „Hilfe zur Selbsthilfe“.


Vor welchen Herausforderungen stehen Ihre Klienten?

Stresssymptome sind in der Regel die Hauptanliegen bei meinen Klienten. Sie sind Ausdruck eines Ungleichgewichts im Leben. Stress an sich macht nicht krank. Wer ihm aber nichts entgegenzusetzen hat, vor allem bei Dauerstress, bei dem ist das innere Gleichgewicht schnell gestört und zeigt sich z. B. durch

  • ständiges Grübeln und Unfähigkeit, zur Ruhe zu kommen
  • anhaltendes schlechtes Gewissen
  • Nervosität
  • Schlafstörungen usw.

Einen geliebten Menschen pflegen und in schwierigen Zeiten begleiten ist eine schwierige Aufgabe, bei der wir uns oft selbst in den Hintergrund stellen. Auch die Überforderung eines pflegenden Angehörigen mit seiner Aufgabe kann zu Stress und innerer Dysbalance führen.



Was sind die wichtigsten Empfehlungen, die Sie pflegenden Angehörigen geben können, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu erhalten?

Um seine Lebensqualität zu erhalten ist es von großer Bedeutung:

  • mit sich selbst genauso fürsorglich und liebevoll umzugehen, wie mit den zu pflegenden Angehörigen
  • Achtsamkeit im Alltag zu üben
  • Sich regelmäßige Auszeiten zu nehmen
  • In Kontakt mit sich selbst zu sein – und zu bleiben.

So bleiben wir auch in schwierigen Zeiten körperlich und mental stark. Man kann lernen mit Stress umzugehen und ihn zu bewältigen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung zu finden.

Des Weiteren kann ein Austausch mit anderen betroffenen Personen helfen, sich nicht mehr so allein mit seiner Situation zu fühlen.

Zusammen mit Frau Chantal Back, Direktionsbeauftragte des Club Aktiv Plus Atertdall, haben wir das Projekt „TREFFEN FÜR PFLEGENDE ANGEHÖRIGE: ACHTSAMKEIT UND AUSTAUSCH“ ins Leben gerufen und bieten pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, sich regelmäßig dienstags von 09.30 – 11.00 Uhr in der Gruppe oder individuell im Club Aktiv Plus Atertdall, in der Maison Worré in Redingen zu treffen.

Auch ein Austausch mit anderen Angehörigen kann sehr stärkend sein. Prinzipiell sollten sich Angehörige nicht zurückziehen, sondern weiterhin ihre sozialen Kontakte pflegen.